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Wie kann man mit dem SFR vario eine Biomassekalibrierung durchführen? Kann man nur für OD-Messung kalibrieren?

Die optischen Biomassemessungen des SFR varios können mit optischer Dichte (OD), Zelltrockengewicht (CDW) oder Zellkonzentrationen korreliert / kalibriert werden. Dazu wird eine Modellkultivierung unter den gleichen Bedingungen wie die Endkultivierung durchgeführt. Die Biomasseamplitude (Softwareeinstellung: BM = [x]) wird mit dem SFR vario aufgezeichnet, während gleichzeitig Proben zur Offline-Messung von OD, CDW oder Zellkonzentration entnommen werden. In einer Berechnungssoftware (z. B. Microsoft® Excel) können die Biomasse-Amplitudenmessungen gegen die jeweiligen Offline-Daten aufgetragen werden. Dann wird eine Anpassung erstellt und die resultierenden Formel- und Parameterwerte für die Anpassung können als Kalibrierfunktion in die SFR vario Software eingegeben werden.

In den folgenden Grafiken sind typische Kalibrierfunktionen für OD und CDW für verschiedene Mikroorganismen aufgetragen.

In diesem Beispiel haben B. megaterium, K. marxianus, S. cerevisiae und P. pastoris die gleiche Kalibrierfunktion f (x, a, b, c, d) = (a+bx)^-1/c für OD, diese kann in der Software als BM = pow ([a]+[b][x],-1/[c]) eingegeben werden.

E. coli K12 und L. zeae dagegen haben die OD-Kalibrierfunktion f (x,a,b,c,d) = a - b ln (x+c), die in der Software als BM = [a] - [b] log([x]+[c],2.71828) eingegeben wird.

Bitte beachten Sie:
Die Kalibrierfunktion hängt von Ihrem spezifischen Mikroorganismus und den jeweiligen Kultivierungsparametern ab und kann sich bei unterschiedlichen Belastungen und Bedingungen signifikant ändern. Daher ist es erforderlich, die Kalibrierfunktion vor jedem Kultivierungslauf mit einem bestimmten Mikroorganismus unter festgelegten Bedingungen zu bestimmen. Wenn derselbe Stamm unter genau den gleichen Bedingungen erneut kultiviert wird, kann die Kalibrierfunktion natürlich wiederverwendet werden.

Die folgende Abbildung zeigt die sehr abweichende Kalibrierfunktion einer A. niger-Kultivierung, die durch die Morphologie des Mikroorganismus verursacht wird.

Auch das Beispiel für die Kultivierung von E. coli bei unterschiedlichen Temperaturen zeigt, wie Kultivierungsbedingungen die Kalibrierfunktion beeinflussen.

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